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Transkranielle Magnetstimulation (TMS)

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Stimulation mit einer Magnetspule. © UKJ/Klin. Medienzentrum/I. Rodigast

Die transkranielle Magnetstimulation (TMS) ist ein schmerzfreies, nicht-invasives Verfahren, mit dem über die Applikation von ultrakurzen (ca. 200 µs) Magnetimpulsen durch die Schädeldecke hindurch im Hirngewebe ein elektrisches Feld induziert wird, welches zu einer Aktivierung von Nervenzellen führen kann. Die TMS hat eine Eindringtiefe von nur wenigen Zentimetern und eignet sich daher zur Stimulation von Hirnregionen, welche nahe zur Schädeldecke liegen. Eine besonders gut zugängliche Region ist die motorische Hirnrinde, bei deren Stimulation mittels TMS Reaktionen einzelner Muskelgruppen in Gesicht, Hand oder Fuß ausgelöst werden können. Anhand der Leitzeit von der Stimulation der Hirnrinde bis zur Beobachtung einer Muskelkontraktion können Schädigungen der motorischen Bahnen diagnostiziert werden, wie sie beispielsweise bei einem Schlaganfall oder bei der amyotrophen Lateralsklerose (ALS) auftreten. "Die TMS gilt bei Beachtung der Sicherheitskriterien als eine sehr sichere Untersuchungsmethode", so Professor Dr. med. Christian Grefkes, Leiter der Arbeitsgruppe Neuromodulation & Neurorehabilitation an der Uniklinik Köln sowie Vorstandsmitglied der DGKN.