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Repetitive transkranielle Magnetstimulation (TMS)

Bei der transkranielle Magnetstimulation können mit Hilfe starker Magnetfelder Bereiche des Gehirns sowohl stimuliert als auch gehemmt werden. Die TMS ist eine gut verträgliche Therapie u.a. bei Depression, Angst- und Zwangsstörungen sowie chronischen Schmerzen.

Innovatives und schonendes Verfahren zur Behandlung von Depression

Erstmals wendeten NeurologInnen die TMS in den 80er Jahren an, als sie die motorische Rinde des Großhirns nicht-invasiv elektromagnetisch stimulierten. Zu Beginn der 90er-Jahre erfolgten dann die ersten therapeutischen Anwendungen in der Psychiatrie bei depressiven PatientInnen. Es stellte sich heraus, dass durch die wiederholte Abgabe von TMS Pulsen innerhalb weniger Minuten die Erregbarkeit der Hirnrinde nachhaltig verändert werden kann. Diese als repetitive TMS bezeichnete Methode erwies sich als eine gut verträgliche und wirksame Therapie von Depressionspatienten - auch wenn die EKT ihr weiterhin überlegen ist.

Magnetfeld zur Nervenstimulation

Bei der Methode legen ÄrztInnen eine Magnetspule im Stirnbereich an. Die Spule erzeugt ein Magnetfeld, das Impulse durch die Schädeldecke (transkraniell) ins Großhirn schickt. Dort entsteht ein elektrisches Feld, welches nicht nur die Nervenzellen unterhalb der Spule erregt, sondern auch in entfernten Regionen, welche mit dem stimulierten Hirnareal über Nervenkontakte in Verbindung stehen. Je nachdem, welcher Bereich des Gehirns so stimuliert wird, kann sich der Impuls auf den Bewegungsapparat oder etwa die Sinne auswirken.

TMS hilft auch Schlaganfallpatienten

In Studien waren ForscherInnen erfolgreich bei PatientInnen mit Schizophrenie (Halluzinationen, Negativsyndrom), Zwangs- oder Ticstörungen. Eine zunehmende Bedeutung erlangt die rTMS auch in der Therapie von neurologischen Erkrankungen, beispielsweise von Lähmungen nach einem Schlaganfall. Hier haben ForscherInnen mittlerweile herausgefunden, dass durch die Aktivierung oder Hemmung spezifischer Regionen des Gehirns motorische Störungen verbessert werden können. Inzwischen laufen bereits großangelegte klinische Studien, um den Wert der rTMS in der Neurorehabilitation von SchlaganfallpatientInnen zu überprüfen.

Die optimalen Stimulationsparameter und -orte der rTMS sind weiterhin Gegenstand der Forschung.