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Kongressbericht zum 68. Kongress für Klinische Neurowissenschaften mit Fortbildungsakademie

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Gehirngesundheit und Neuromedizin im Zeitalter innovativer Technologien und KI

Wie revolutionieren innovative Technologien – künstliche Intelligenz, Big Data, Biomarker und Prädiktion, Brain-Computer-Interfaces, Hirnstimulation und Netzwerkmodulation – die Früherkennung und personalisierte Behandlung neurologischer Erkrankungen? Welche neuen Ansätze und Ideen gibt es in Klinik und Forschung? Und welche interdisziplinären und ethischen Herausforderungen sind damit verbunden? Diese Fragen standen im Fokus von mehr als 1200 Ärztinnen und Ärzten sowie Forschenden unterschiedlicher Fachbereiche, darunter auch Psychologie, Medizintechnik, IT und Ingenieurwissenschaften, die sich auf dem DGKN24 vom 6. bis 9. März in Frankfurt am Main über aktuelle Ergebnisse aus der Hirnforschung und klinischen Neurophysiologie austauschten. Das moderne Kongresshaus Kap Europa bot die passende Kulisse für zukunftsweisende Themen.

„Die klinische Neurophysiologie befindet sich in einer äußerst spannenden Phase. Mit KI können wir komplexe individuelle Datenmengen, etwa aus der Elektroenzephalografie oder der Magnetresonanztomografie, völlig neu auswerten und interpretieren“, sagte Kongresspräsident Prof. Christian Grefkes-Hermann zum Auftakt. „Dadurch können wir den individuellen Krankheitsverlauf vorhersagen und passgenaue innovative Therapien entwickeln“, so der Direktor der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Frankfurt.

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Fachliches Update in vier Tagen – mit einigen Neuerungen

Das interdisziplinäre wissenschaftliche Programm mit Keynote-Vorträgen internationaler Gastrednerinnen und -redner umfasste mit 317 Vortragenden, 40 Symposien und 8 Postersessions sowohl wissenschaftliche als auch klinisch-praktische Fragestellungen. Das breite Themenspektrum reichte von der rasanten Entwicklung der personalisierten Therapie, zum Beispiel bei Multipler Sklerose, über die Personalisierung der Tiefen Hirnstimulation durch künstliche Intelligenz und die Möglichkeiten von KI bei Neuroimaging bis hin zu Geschichte und Zukunftspotenzial des EEG – seit 100 Jahren eine der wichtigsten neurophysiologischen Methoden. Auch Themen wie prädiktive Biomarker, Brain-Computer-Interfaces, Neurophysiologie von Entwicklung und Altern sowie Funktionserholung nach Hirnläsionen standen im Fokus.

Den vielfältigen Themen und Angeboten entsprechend, hatte sich die DGKN entschieden, das Programm auf vier statt bisher drei Kongresstage auszudehnen. Neu war auch die Erweiterung des Kursangebots in der Fortbildungsakademie um klinische Praxiskurse, welche die DGKN in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) organisierte. In 49 Fortbildungskursen konnten sich die Teilnehmenden zu neurophysiologischen Methoden und ihrer klinischen Anwendung auf den neuesten Stand bringen. Auf dem ersten interdisziplinären DGKN Hackathon tauschten sich Interessierte zu innovativen Lösungsansätzen für medizinische Anwendungen im Bereich der Neuroinformatik aus, wie zum Beispiel zu Gehirn-Computer-Schnittstellen, neuronalen Netzwerken und Algorithmen, maschinellem Lernen oder Analysemethoden für neurologische Datensätze. Eine Public Lecture für die interessierte Öffentlichkeit bot Informationen zu den neurophysiologischen Behandlungsmöglichkeiten bei Schlaganfall, Demenz und Depression.

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Blick auf die Zukunft der personalisierten Medizin im Präsidentensymposium

Im Präsidentensymposium „Towards personalised medicine“ richtete Prof. Grefkes-Hermann den Blick auf die Zukunft der Neurowissenschaften als Schlüsselelement im Wandel der Neurologie und Psychiatrie hin zur personalisierten Medizin. Er konnte hierfür vier international renommierte Kolleginnen und Kollegen gewinnen, die Einblick in ihre Forschung gaben: Prof. Emma Robinson vom Londoner King’s College, Prof. Andreas Horn aus Harvard, Prof. Charlotte Stagg von der Universität Oxford sowie Prof. Nick Ward vom University College London. Sie zeigten auf, wie die individuelle Analyse von Daten zur Pathologie neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen weitere Therapieverfahren, insbesondere Methoden der Hirnstimulation, beeinflussen können.

Keynote Lectures von international renommierten Expertinnen und Experten

Im Präsidentensymposium „Towards personalised medicine“ richtete Prof. Grefkes-Hermann den Blick auf die Zukunft der Neurowissenschaften als Schlüsselelement im Wandel der Neurologie und Psychiatrie hin zur personalisierten Medizin. Er konnte hierfür vier international renommierte Kolleginnen und Kollegen gewinnen, die Einblick in ihre Forschung gaben: Prof. Emma Robinson vom Londoner King’s College, Prof. Andreas Horn aus Harvard, Prof. Charlotte Stagg von der Universität Oxford sowie Prof. Nick Ward vom University College London. Sie zeigten auf, wie die individuelle Analyse von Daten zur Pathologie neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen weitere Therapieverfahren, insbesondere Methoden der Hirnstimulation, beeinflussen können.

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Junge Klinische Neurophysiologen (JKN) mit eigenem Programm

Die JKN haben den Kongress wieder aktiv mitgestaltet und in ihrem Symposium „Thinking outside the box“ neue Ansätze und Ideen in Klinik und Forschung aufgezeigt, darunter neue Therapeutika in der Psychiatrie, die korneale Mikroskopie als neuen Blickwinkel auf Neuropathien und die mobile Ableitung von EEG. In der Fortbildungsakademie gab es drei JKN-Hands-on-Kurse für Einsteigerinnen und Einsteiger in den Methoden EMG, Neurografie sowie EEG und Epilepsie (in Kooperation mit der Nachwuchsorganisation der DGfE). Auf einem JKN-Bar-Abend trafen sich die JKN zum informellen Austausch und zur Verleihung der Posterpreise. „Es war mein erster DGKN-Kongress und ich war sehr begeistert von der professionellen Organisation und dem Angebot an Kursen. Die Veranstaltungen, die ich miterleben durfte, waren großartig konzipiert und lehrreich“, so das Fazit eines Teilnehmenden. Viel Anklang fand auch die Taschenlampen-Führung durch das Senckenberg-Museum im Rahmen des DGKN-Gesellschaftsabends.

Großer Forschungspreis 2024 und Fortbildungspreis der Fortbildungsakademie

Prof. Dagmar Timmann-Braun wurde im Rahmen des Kongresses mit dem Großen Forschungspreis der DGKN ausgezeichnet. Die Professorin für Experimentelle Neurologie an der Klinik für Neurologie der Universitätsmedizin Essen erforscht die Funktion des Kleinhirns am Beispiel von Patientinnen und Patienten mit Störungen der Bewegungskoordination (Ataxien) unter Einsatz von funktioneller Bildgebung. „Prof. Dr. Timmann-Braun hat das Forschungsfeld der Kleinhirnfunktionen nachhaltig geprägt und dazu beigetragen, dass sich unser Verständnis von Erkrankungen des Kleinhirns wesentlich verbessert hat“, betonte Prof. Christian Grefkes-Hermann in seiner Laudatio. Prof. Oliver Pogarell, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Neurologie am LMU Klinikum München, erhielt für sein Engagement in der klinisch-neurophysiologischen Fortbildung den Preis der DGKN-Fortbildungsakademie. Er ist Mitglied der EEG-Kommission sowie der Fortbildungskommission der DGKN. Der renommierte Neurologe und Neurowissenschaftler Prof. Dr. Gereon Fink, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Uniklinik Köln, wurde von der DGKN zum Ehrenmitglied ernannt. Neues korrespondierendes Mitglied der DGKN wurde die britische Neurowissenschaftlerin Prof. Heidi Johansen-Berg, Professorin für Kognitive Neurowissenschaften und Direktorin des Wellcome Centre for Integrative Neuroimaging der Universität Oxford.

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Bild: Prof Dagmar Timmann-Braun nimmt den Großen Forschungspreis der DGKN von DGKN-Präsident Prof. Christian Grefkes-Hermann entgegen. Prof. Oliver Pogarell erhält den Fortbildungspreis von Prof Daniel Zeller (rechts), Vorsitzender der DGKN-Fortbildungsakademie, und Prof. Christian Grefkes-Hermann (links) DGKN/Stefan Mantel.

Medieninteresse und internationales Symposium vor dem Kongress

Auch die Medien waren wieder sehr an den aktuellen Themen der Klinischen Neurophysiologie und an einem persönlichen Austausch mit den Expertinnen und Experten interessiert: Für die Online-Pressekonferenz der DGKN im Vorfeld des Kongresses haben sich 50 Journalistinnen und Journalisten der Fach- und Publikumsmedien registriert, 17 nahmen zusätzlich am Kongress vor Ort teil.

DGKN25 – Frankfurt reloaded

In 2025 findet der DGKN-Kongress vom 12. bis 15. März erneut in Frankfurt am Main, unter der Präsidentschaft von Prof. Dr. med. Susanne Schubert-Bast, Universitätsklinikum Frankfurt, statt. Er stellt das Thema „Lebenslanges Lernen – von der Entwicklung zur Reorganisation“ in den Mittelpunkt.

Kongresspräsident 2024
Prof. Dr. med. Christian Grefkes-Hermann,
DGKN-Präsident 2023/24, Direktor der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Frankfurt

Kongresssekretärinnen 2024
Dr. med. Catrin Mann und Dr. med. Caroline Tscherpel,
Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Frankfurt

Kongressorganisation
CPO Hanser Service GmbH
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DGKN-Pressestelle
albertZWEI media GmbH, Sandra Wilcken
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Kongresswebsite
kongress.dgkn.de